Actual Problems in Machine Building 2014 No. 1
Innovative Technologies in Machine Building I International Scientific and Practical Conference « Actual Problems in Machine Building » ________________________________________________________________ 206 Die beiden Werkzeugtypen wurden anwendungsbezogen bei den verschiedenen Kühlschmierstrategien getestet. Dabei wurden Standweguntersuchungen hinsichtlich der Standgröße Gratausbildung durchgeführt. So ist die Bohrbearbeitung mit unverschlissenem Werkzeug durch das Auftreten von sehr kleinen tolerierbaren Ringraten am Bohreraustritt geprägt. Bei verschlissenem Werkzeug kommt es zu einem Wechsel hin zum großen problematischen Kronengrat. Dieser Wechsel bei der Gratbildung, welcher auf dem Werkzeugverschleiß des Bohrers beruht, wurde als Standkriterium gewählt. Die ermittelten Standwege sind im Bild 4 vergleichend für die verschiedenen Kühlschmierstrategien und Bohrwerkzeuge dargestellt. >31,5 m 18,9 m 20,93 m 3,57 m 18,9 m >31,5 m 15,75 m 0 10 20 30 40 50 Emulsion MMS 7bar MMS 10bar Trocken Kryo Kryo MMS 10bar Standweg [m] Uni-Bohrer MMS-Bohrer v c = 210 m/min, f u = 0,33 mm/U EN-GJL 250 Bild 4. Standwege bei Bohrbearbeitung mit verschiedenen Kühlschmierstrategien und Bohrwerkzeugen Die Standweganalysen zeigen, dass die Nassbearbeitung mit Emulsion (40 bar Kühlschmiermitteldruck) und dem Uni-Bohrer sowie die Bearbeitung mit kryogener Kühlung und MMS-Bohrer zu Standzeiten von mehr als 900 Bohrungen bzw. Standweg größer 31,5 m führten. Bei beiden Bearbeitungen konnte kein Standzeitende innerhalb dieser sehr großen Anzahl an Bohrungen erreicht werden. Dazu im Vergleich zeigten die Bearbeitungen mit MMS mit unterschiedlicher Druckluftunterstützung (7 und 10 bar) um mehr als 34 % reduzierte Standwege. Die Trockenbearbeitung mit einem gänzlichen Verzicht auf Kühl- oder Schmiermittel zeigte einen Standweg, welcher nur 11 % von dem der kryogenen Kühlung bzw. Nassbearbeitung entsprach. Der Vergleich der Standwege der kryogen gekühlten Bohrbearbeitung mit Uni- Bohrer und speziellen MMS-Bohrer macht deutlich, dass die Bearbeitung mit kryogener Kühlung einer angepassten Werkzeugwahl bedarf. So konnten die langen
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